Drei weitere Unternehmen für Flüchtlinge aktiv

20. Juli 2017

In dieser Woche kann „Wir zusammen“ erneut drei neue Mitglieder in seinem Netzwerk begrüßen: Die Akademie der Ingenieure, FESforward und HOCHBAHN setzen sich mit unterschiedlichen Projekten für die nachhaltige Integration von Flüchtlingen ein und sorgen gleichzeitig für neue Arbeitskräfte in Berufen, die vom Fachkräftemangel betroffen sind.

Die Akademie der Ingenieure bereitet geflüchtete Bauingenieure und Architekten für den deutschen Arbeitsmarkt vor. Für die Qualifizierung der Zuwanderer hat die Akademie eigens einen speziellen Lehrgang konzipiert. Nach Abschluss dieses Trainings unterstützt sie die Absolventen kostenfrei dabei, einen Job in ihrer Branche zu finden. Während und nach den Seminaren werden die Teilnehmer intensiv von den beiden Geschäftsführern und den sieben festangestellten Mitarbeiterinnen der Akademie betreut. Von dieser Initiative profitieren sowohl die Flüchtlinge als auch die Arbeitgeber, die hochmotivierte und gut qualifizierte neue Mitarbeiter gewinnen. Positive Beispiele von bereits vermittelten Fachkräften helfen dabei, weitere Arbeitgeber von der Einstellung von Flüchtlingen zu überzeugen. Insbesondere die Arbeitsvermittlung der qualifizierten Flüchtlinge plant die Akademie der Ingenieure weiter zu intensivieren.

Um motivierte und interessierte Geflüchtete in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu integrieren, bietet FESforward ihnen Praktikumsplätze mit der Option auf eine anschließende Übernahme als Auszubildende im Bereich Fachinformatik an. Geeignete Teilnehmer für dieses Programm erhält das junge IT-Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit dem Willkommensteam für Flüchtlinge in seiner Heimatstadt Elmshorn. Während ihres Praktikums werden die neuen Kollegen von Entwicklern fachlich intensiv betreut, erhalten Einblicke in die deutsche Arbeitskultur und trainieren das Bewerbungsverfahren. Zudem unterstützt das FESforward Team die Flüchtlinge durch den intensiven Austausch im Unternehmen auch dabei, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Zwei Praktikanten haben ihren Einstieg bereits erfolgreich geschafft und einen Ausbildungsplatz erhalten. Auch FESforward unterstützt mit seinem Projekt nicht nur Flüchtlinge, sondern wirkt ebenfalls dem Mangel an Nachwuchskräften entgegen.

HOCHBAHN qualifiziert in einem Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Dekra Flüchtlinge als Busfahrer und bietet ihnen damit eine nachhaltige Perspektive für ihr Leben in Deutschland. Im Februar 2017 starteten im Rahmen dieser Initiative 16 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, dem Iran, Eritrea und Kamerun mit einer zwölfmonatigen Ausbildung. Zunächst erwarben die Teilnehmer bei der Dekra die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse für den Pkw-Führerschein. Die sechsmonatige Ausbildung zum Erwerb des Busführerscheins startete im Mai. Im Anschluss daran beginnt ein Praktikum und die innerbetriebliche Ausbildung bei der HOCHBAHN mit dem Ziel, die angehenden Busfahrer dauerhaft in den Betriebsdienst zu übernehmen. Während der gesamten Zeit werden die Flüchtlinge durch intensive Deutschkurse beim Spracherwerb unterstützt. Zudem steht jedem von ihnen ein erfahrener HOCHBAHN-Busfahrer als Pate zur Seite. Das Gemeinschaftsprojekt von HOCHBAHN und Dekra wird von der Agentur für Arbeit Hamburg und dem Jobcenter team.arbeit.hamburg unterstützt.