„Wir zusammen“ heißt das 100. Unternehmen willkommen

19. Juli 2016

Nur fünf Monate nach dem Start kann „Wir zusammen“ in dieser Woche mit EDEKA das 100. Unternehmen auf seiner Plattform begrüßen. Dieses große Engagement zeigt, dass die Integration von Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen mussten, in der deutschen Wirtschaft nicht an Aktualität verloren hat. Unternehmen und Mitarbeiter sind sich nach wie vor ihrer wichtigen Rolle für die Integration der Zuwanderer bewusst und übernehmen mit vielfältigen Maßnahmen Verantwortung dafür, ihnen beim Start in Deutschland zu helfen.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Netzwerk in nur fünf Monaten so stark gewachsen ist“, sagt Marlies Peine, Sprecherin von „Wir zusammen“. „Ob kleiner Handwerksbetrieb, Mittelständler oder eines der 16 teilnehmenden Dax-Unternehmen – alle Mitglieder leisten einen wertvollen Beitrag dazu, Menschen zu unterstützen, die bei uns Zuflucht suchen. Und sie setzen ein positives Zeichen: für die Gesellschaft und für andere Unternehmen, die sich dadurch ebenfalls motivieren lassen, eigene Projekte ins Leben zu rufen.“

So konnten beispielsweise schon über 1.800 Praktikums- sowie über 400 Ausbildungsplätze und feste Arbeitsplätze durch die teilnehmenden Firmen mit Flüchtlingen besetzt werden. Häufig sind Praktika dabei so angelegt, dass sie in eine Festanstellung übergehen können. Außerdem engagieren sich in den Betrieben mehr als 10.000 Mitarbeiter als sogenannte Mentoren. Sie begleiten die neuen Kollegen in ihrem Arbeitsalltag, geben Sprachunterricht, unterstützen bei Behördengängen oder bei der Wohnungssuche, organisieren Freizeitaktivitäten, sammeln Sachspenden für Unterkünfte und vieles mehr.

„Wir haben in den letzten Monaten wertvolle Erkenntnisse gewonnen, was getan werden kann, um Flüchtlinge nachhaltig zu integrieren“, erklärt Marlies Peine. „Die Herausforderungen haben sich in dieser Zeit geändert: Die akute Erstversorgung ist in den Hintergrund gerückt, während Konzepte zur langfristigen Eingliederung in die Arbeitswelt und in unsere Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen.“

Viele der gestarteten Projekte ergänzen mit Sprachförderung und Qualifizierung die Angebote der öffentlichen Hand. Zudem helfen Praktikumsplätze und Qualifizierungsprogramme dabei, herauszufinden, wer sich für welche Aufgaben eignet. Denn viele Flüchtlinge haben entweder keine Ausbildung oder sie haben Berufe erlernt, die in Deutschland so nicht bekannt und anerkannt sind. Damit sie eine Chance im Arbeitsmarkt erhalten, ist es wichtig herauszufinden, welche Fähigkeiten schon vorhanden sind und wo Talente und Interessen liegen.

„Die Mitglieder von ‚Wir zusammen‘ leisten vorbildliche Arbeit bei der Entwicklung neuer und kreativer Integrationskonzepte. Damit haben sie bereits eine Menge bewegt. Es gibt aber immer noch viel zu tun: Es bedarf auch zukünftig der Unterstützung weiterer Unternehmen, um das große Potential der Wirtschaft für eine erfolgreiche und umfassende Integration der Neuankömmlinge zu nutzen“, erläutert Marlies Peine.