Langfristig denken – jetzt handeln

14. Juni 2017

„Wir zusammen“ ist mehr als nur ein Verbund von Unternehmen, die sich für Flüchtlinge engagieren. „Wir zusammen“ ist in ganz Deutschland zum Dreh- und Angelpunkt bei der Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt und damit in die Gesellschaft geworden. Das bestätigte auch das Netzwerktreffen am 13. und 14. Juni 2017 in Wolfsburg. Es zeigte erneut sehr deutlich, wie viel die Mitglieder durch ihren Schulterschluss sowie durch die enge Zusammenarbeit des Netzwerks mit Politik, Behörden und Institutionen bereits erreicht haben und wo es noch Hürden gibt. 120 Teilnehmer waren der Einladung zu der zweitägigen Veranstaltung gefolgt. Sie startete mit einem fachlichen Austausch am Abend des 13. Juni beim Netzwerk-Mitglied The Ritz-Carlton, Wolfsburg. Der folgende Tag war geprägt durch Vorträge und Diskussionsrunden in der Zentrale des Volkswagen Konzerns. Dabei nahmen die Teilnehmer sehr aktiv die Gelegenheit wahr, kritische Themen zu diskutieren sowie Projekte für die Zukunft auszurichten.

„Die Integrationsarbeit befindet sich in einem schnellen Wandel, auf den die Unternehmen individuell reagieren müssen“, berichtet „Wir zusammen“ Sprecherin Marlies Peine. „‚Wir zusammen‘ bietet als starke Gemeinschaft nicht nur Erfahrungswerte und Kontakte zu den richtigen Stellen, sondern stellt aktuelle Entwicklungen rund um das Thema auch immer wieder innerhalb des Netzwerks sowie für eine breite Öffentlichkeit in den Fokus. Davon profitieren die Initiativen unserer Mitglieder – und letztendlich auch die Integration der Flüchtlinge.“

Am Vormittag des Hauptveranstaltungstages bestimmten Vorträge das Programm, die ganz auf die aktuelle Situation abgestimmt waren und den Teilnehmern wertvolle neue Impulse für den Alltag in den Unternehmen lieferten. So berichtete Dr. Karlheinz Blessing, Konzernvorstand Personal, Organisation und IT bei Volkswagen, über die Erfahrungen des Unternehmens mit seinen Projekten für Flüchtlinge. Gerald Witt, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Bundesagentur für Arbeit in Helmstedt, sprach zu Herausforderungen und Chancen bei der Flüchtlingsintegration während der auf Migrationsrecht spezialisierte Rechtsanwalt Victor Pfaff der Sozietät FrankfurtLegal unter anderem Empfehlungen zum Umgang mit abgelehnten Asylanträgen – vor allem aus den Jahren 2015 und 2016 – gab.

Bei den Diskussionsrunden am Nachmittag konnten die Teilnehmer zudem gemeinsam aktuelle Entwicklungen erörtern und neue Ideen für Projekte sowie für unternehmensübergreifende Kooperationen entwickeln. „Das Treffen in Wolfsburg hat einmal mehr unsere Stärke gezeigt: als einflussreicher Zusammenschluss schwierige Themen voranzutreiben, neue Ansätze zu entwickeln, Unterstützer aus Institutionen, Behörden und der Wirtschaft zu vereinen und so langfristige Lösungen für die Initiativen der Mitglieder zu finden“, sagt Marlies Peine.

Stimmen von Beteiligten:

„Für Volkswagen ist es selbstverständlich, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Das betrifft auch die Flüchtlingshilfe. Der Volkswagen Konzern und seine Marken fördern vielfältige Integrationsprojekte. Das reicht von Sprachkursen über Ausbildungsvorbereitungen bis zu Studienstipendien, um Geflüchteten Perspektiven in Deutschland zu eröffnen. Als Gründungsmitglied des Netzwerks „Wir zusammen“ freuen wir uns sehr, hier in Wolfsburg unsere Erfahrungen mit den Mitgliedsunternehmen zu teilen und zugleich gute Impulse von anderen für unsere Arbeit zu bekommen.“

Dr. Karlheinz Blessing, Konzernvorstand für Personal, Organisation und IT, Volkswagen AG

„Es ist allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des The Ritz-Carlton in der Autostadt in Wolfsburg eine große Freude, die 120 Mitglieder von „Wir zusammen“ anlässlich des Netzwerk-Treffens bei uns zu begrüßen. Die große Teilnehmerzahl bestätigt in meinen Augen die Wichtigkeit des weiteren Engagements für geflüchtete Menschen in Deutschland. Nach der Betreuung in Erstaufnahme-Einrichtungen und der Integration in den Betrieben, liegt es nun an uns, die Kultur des Miteinanders im Alltag zu festigen. Damit schaffen wir gemeinsam eine wichtige Grundlage, dass sich alle Menschen in Deutschland zu Hause fühlen.“

Edith Gerhardt, Generaldirektorin, The Ritz-Carlton, Wolfsburg

Die Integration von neuen Kollegen mit einem anderen sprachlichen und kulturellen Hintergrund ist Herausforderung und Chance zugleich. Der Start ist vielleicht zunächst mit etwas mehr Mühe verbunden. Wir sehen aber immer wieder, dass Unternehmen, die sich dieser Aufgabe stellen, motivierte und engagierte Mitarbeiter erhalten, die sich in recht kurzer Zeit in das berufliche Umfeld einfinden. Das gilt auch für Branchen, die es aktuell schwer haben, qualifiziertes Personal zu finden. Eine gute Möglichkeit für Unternehmen, sich für die Fachkräfte von übermorgen einzusetzen.“

Gerald Witt, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Bundesagentur für Arbeit in Helmstedt

„Da die Asylverfahren 2015 und 2016 häufig nicht rechtsstaatskonform durchgeführt wurden, plädiere ich sehr dafür, eine Altfallregelung einzuführen. Dies würde das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie die Gerichte entlasten. Das ist ein vielfach erprobtes, im Aufenthaltsgesetz vorgesehenes Mittel, um Sondersituationen gerecht zu werden.“

Victor Pfaff, Rechtsanwalt, FrankfurtLegal

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Gerald Witt, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Bundesagentur für Arbeit in Helmstedt, informierte über Herausforderungen und Chancen für Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen.
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Gerald Witt, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Bundesagentur für Arbeit in Helmstedt, informierte über Herausforderungen und Chancen für Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen.
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Victor Pfaff, Rechtsanwalt, FrankfurtLegal, hat beim „Wir zusammen“ Netzwerktreffen Empfehlungen zum Umgang mit abgelehnten Asylanträgen gegeben.
Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten

Victor Pfaff, Rechtsanwalt, FrankfurtLegal, hat beim „Wir zusammen“ Netzwerktreffen Empfehlungen zum Umgang mit abgelehnten Asylanträgen gegeben.
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Treffen des Netzwerks "Wir zusammen“ in Wolfsburg (v.l.): Ariane Kilian, Leiterin Volkswagen Konzern Flüchtlingshilfe; Dr. Karlheinz Blessing, Volkswagen Konzernvorstand für Personal, Organisation und IT; Marlies Peine, Projektleiterin „Wir zusammen“ und Edith Gerhardt, Generaldirektorin The Ritz Carlton, Wolfsburg.
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Treffen des Netzwerks "Wir zusammen“ in Wolfsburg (v.l.): Ariane Kilian, Leiterin Volkswagen Konzern Flüchtlingshilfe; Dr. Karlheinz Blessing, Volkswagen Konzernvorstand für Personal, Organisation und IT; Marlies Peine, Projektleiterin „Wir zusammen“ und Edith Gerhardt, Generaldirektorin The Ritz Carlton, Wolfsburg.
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