Weitere Unternehmen bei „Wir zusammen“ aktiv

20. Januar 2017

Drei neue Mitglieder verstärken ab sofort mit ihren Integrationsinitiativen das „Wir zusammen“ Netzwerk. Die Lapp Gruppe, Elobau und das Rübsam WBZ engagieren sich mit Qualifikationsmaßnahmen und Ausbildungsplätzen dafür, dass Flüchtlinge langfristig ein selbstbestimmtes Leben in Deutschland führen können.

Die Lapp Gruppe setzt auf Ausbildungsplätze und Einstiegsqualifikationen, um jungen Flüchtlingen berufliche Chancen zu eröffnen. Zwölf Zuwanderer unterschiedlicher Herkunft gehören aktuell zum Team der Lapp Gruppe. Beim Hersteller von Kabeln und integrierten Verbindungslösungen absolvieren sie entweder bereits eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer, Fachinformatiker oder Fachlagerist oder werden in einer zwölfmonatigen IHK-Einstiegsqualifizierung darauf vorbereitet. Großen Einsatz für das Projekt zeigen die verantwortlichen Mitarbeiter beispielsweise indem sie Zusatzunterricht in Wirtschafts- und Sozialkunde erteilen – und auch einfach indem sie mit ihren neuen Kollegen Deutsch sprechen, damit sie durch tägliche Übung ihre Sprachfähigkeiten verbessern können. Von der Integrationsinitiative profitieren nicht nur die Neuankömmlinge, sondern auch das Familienunternehmen, indem es hoch motivierte neue Mitarbeiter finden kann. Die Ausweitung des Programms ist bereits geplant: 2017 und 2018 sollen jeweils sechs weitere Flüchtlinge die Chance auf einen Ausbildungsplatz bei Lapp erhalten.

Mit Hilfe eines Orientierungspraktikums können Bewerber bei Elobau herausfinden, ob sie bei dem Hersteller von Sensorik-Produkten und Bedienelementen für den Maschinenbau einsteigen möchten. Das Programm dient sowohl dazu, sich gegenseitig kennen zu lernen als auch dazu Stärken, Interessen und Fähigkeiten bei den Bewerbern auszuloten. Während einer dreimonatigen Phase in der Lehrwerkstatt des Unternehmens bekommen die Praktikanten Einblicke sowohl in den selbst gewählten Fachbereich als auch übergreifend in andere Ausbildungsberufe. Betreut werden sie dabei von einem Ausbildungsleiter, der am Ende der Praktikumsphase über die Aufnahme ins Ausbildungsprogramm von Elobau entscheidet. Das Programm haben inzwischen zwei Flüchtlinge erfolgreich durchlaufen. Ein dritter beginnt seine Orientierungsphase im Februar 2017. Über das Angebot der Praktika hinaus sind derzeit über die Elobau Stiftung Begegnungsformate und die Einführung eines Mentoring-Programms geplant, woran die Mitarbeiter des Unternehmens aktiv mitwirken.

Als Partner eines übergreifenden Projektes engagiert sich das Rübsam WBZ für die ganzheitliche Integration von Flüchtlingen. Das Verbundprojekt fokussiert auf die drei Kernbereiche Wohnen, Lernen und Arbeiten. Im Bereich Lernen angesiedelt, zielt Rübsam WBZ darauf ab, die Teilnehmer fachlich und sprachlich so zu qualifizieren, dass sie im Anschluss einen festen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz erhalten oder bereit für die nächsten Qualifizierungsschritte sind. Dabei durchlaufen die Teilnehmer vier aufeinander aufbauende Module: Von der ersten Aktivierung bis zum abschließenden Bewerbungscoaching. Die Weiterbildungen richten sich an Menschen, die in den Branchen Handwerk, Industrie, Gastronomie, Pflege, Gesundheit und Soziales sowie Agrarwirtschaft tätig werden möchten. Das übergeordnete Verbundprojekt wurde im Rahmen des Arbeitsmarktbudgets des Landes Hessen im Kreis Fulda ins Leben gerufen. Alle Beteiligten bündeln ihre Aktivitäten und nutzen Synergien, um Flüchtlinge in allen Lebensbereichen zu unterstützen und ihnen eine erfolgreiche und langfristige Integration zu ermöglichen.