Bei Edscha haben Muhannad W. und Somar A. eine neue berufliche Perspektive gefunden

Muhannad W. und Somar A. sind sich einig, dass sie gewissermaßen Glückspilze sind. Denn sie haben beim Automobilzulieferer Edscha am Standort Hengersberg zwei zusätzlich geschaffene Ausbildungsplätze erhalten. Im September 2016 starteten sie dort ihre Ausbildung: Muhannad erlernt den Beruf des Industriemechanikers, Somar wird zum Elektroniker für Betriebstechnik ausgebildet.

In ihrer Heimat Syrien hatten die jungen Männer zuvor Maschinenbau bzw. Elektronik studiert, bevor der Krieg sie zur Flucht zwang. Ende 2015 kamen sie ins ostbayerische Hengersberg, wo engagierte Mitbürger einen Helferkreis organisiert hatten, der sich um die Belange von Geflüchteten kümmert. So kam der Kontakt zu Edscha zustande. Wenig später, nachdem der Aufenthaltsstatus der beiden „Neubayern“ geklärt war und sie als Flüchtlinge anerkannt waren, hatten sie ihren Ausbildungsvertrag bei Edscha in der Tasche. Für beide Seiten ein Glücksfall: Muhannad und Somar sind zielstrebig, ehrlich und ehrgeizig, sagen ihre Ausbilder Michael Jakob und Ferdinand Weidinger und freuen sich über das große Engagement ihrer Schützlinge. Die beiden bekommen keine Sonderbehandlung, wie ihre Ausbilder betonen.

Muhannad und Somar haben sich in ihrer neuen bayerischen Heimat inzwischen sehr gut eingelebt. Das Arbeiten macht ihnen viel Spaß und sie freuen sich über die netten Kollegen. Es sei wie in einer Familie, sagen Muhannad und Somar. Die Familie steht bei beiden hoch im Kurs. Telefonisch halten sie den Kontakt zu ihren engsten Angehörigen, die weiterhin im syrischen Bürgerkrieg ausharren müssen. Nur Muhannads Bruder ist ebenfalls in Bayern. Beide sind gemeinsam aus Syrien geflohen und teilen sich nun eine Wohnung in der Nähe von Hengersberg.

Auch in der Schule kommen Muhannad und Somar gut zurecht. Wobei ihnen ihre Vorkenntnisse aus der Studienzeit in Syrien eine große Hilfe sind. Nach der Ausbildung wollen beide erst einmal arbeiten und etwas Geld sparen. Damit möchten sie dann ihr Studium in Deutschland fortsetzen.

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